Der Marathon und der Tag davor - Expertentipps
Zwei Tage vor dem Marathon ist ein lauffreier Tag. Am Samstag, dem Tag vor dem Marathon sollten Sie aber unbedingt ungefähr eine Stunde locker laufen. Die Zehennägel sollte man sich zwei Tage vor dem Marathon schneiden. Feilen Sie scharfe Kanten sorgfältig ab, auch wenn Sie dies sonst nicht machen.
Meiden Sie fettreiches Essen. Wichtig sind Kohlehydrate, Eiweiß, Vitamine und Spurenelemente. Bei den Spurenelementen ist vor allem das Kalium hier wichtig. Nehmen Sie die letzte Woche vor dem Marathon entsprechende Ergänzungsmittel und Vitaminpräparate (inklusive Vitamin B-Komplexe). Es ist ganz entscheidend diese Präparate nun konsequent zu nehmen – am Marathontag nutzt das kaum mehr.
Trinken Sie viel, vermeiden Sie aber Alkohol wo immer es nur geht (siehe unten), keine langen Discobesuche. Schlafen Sie die letzten Tage vor dem Marathon so viel es nur geht. Am besten ist es, wenn Sie versuchen so um 22 Uhr ins Bett zu kommen. Sie müssen ausgeruht sein für den großen Tag.
Der Tag vor dem Marathon
Ausreichend Trinken
Am Vortag des Marathons ausreichend trinken. Sie sollten über den Tag verteilt auf drei bis vier Liter Flüssigkeit kommen. Gegen ein Bier spricht sicher nichts aber nicht mehr (denn Alkohol entwässert, da auch für den Abbau H2O benötigt wird), und natürlich keine harten Getränke. Die typische Mahlzeit, abends vor dem Marathon ist ein Nudelgericht. Wichtig für Sie ist es Ihre Glykogenspeicher vor dem Lauf optimal aufzufüllen. Profis nehmen ein Pastagericht mit einem kleinen Glas verdünntem Essig zu sich, da offensichtlich die Essigsäure den Körper beim Einbau des Glykogens unterstützt und die Speichermenge etwas zunehmen kann.
Alles vorbereiten
Der Tag des Marathons
Früh aufstehen, Frühstücken
Präventions-Pflaster
Viele Läufer bekommen durch scheuernde Kleidung schmerzende Brustwarzen. Am besten klebt man sich präventiv zwei Pflaster drüber. Wenn man an den Zehen an gewissen Stellen zu Blasen neigt, sollte man diese Problemzonen auch überkleben. Man kann die Innenseite der Oberschenkel und den Übergang der Achseln zum Brustbereich mit Hirschtalgcreme oder Vaseline eincremen um Reibestellen zu vermeiden.
Laufen Sie den Marathon mit Ihren eingelaufenen Schuhen. Auf keinen Fall sollten Sie neue Schuhe ausprobieren und auch keine neuen Einlagen – solche Experimente gehen fast immer daneben. Wärmen Sie sich am Weg zum Start locker auf – und trinken Sie noch reichlich – am besten isotone Elektrolytgetränke. Aber Achtung: es hat keinen Sinn zu versuchen 2 Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen, das kann der Körper einfach nicht aufnehmen. Ich habe am Weg zum Start immer Wegwerfflasche bei mir.
Auch wenn leider in letzter Zeit Kommentare durch die Gazetten geistern, dass Dehnen unwichtig wäre, ist dies leider falsch. Hier wurde eine einzige Studie als Beweis genommen und alle anderen Studien, die die positiven Auswirkungen des Dehnens beschrieben haben, wurden nicht berücksichtigt. Die Wahrheit ist, dass man vor dem Laufen locker aufwärmen sollte. Dann kommen Dehnungsübungen, die das Verletzungsrisiko und die Gefahr von Überlastungsschäden deutlich verringern. Nach dem Laufen sollte man ebenfalls konsequent dehnen, um Muskelverkürzungen zu verhindern.